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Wie ist das eigentlich mit der heiligen Messe?

Viele Fragen über die Bedeutung der Heiligen Messe tun sich erst heute auf, einige Jahrzehnte nach der Einführung der erneuerten Liturgie.

Für viele Christen erscheint die Sonntagsmesse als etwas Starres und womöglich Langweiliges, weil sie, trotz der deutschen Sprache und trotz der vor Jahrzehnten vorgenommenen Abschaffung der lateinischen Messtexte, den inneren Sinn der Hl. Messe nicht hinreichend erkennen.

Das ist nachvollziehbar: Wenn man von der Heiligen Messe nur weiß, wann man aufstehen, knien oder sitzen soll, mag sie furchtbar langweilig erscheinen. So geht es sogar manchen „guten Katholiken“.

Ist das nicht sonderbar?

Auf den Sportplatz langweilt sich niemand; eineinhalb Stunden feuert man die Mannschaft an, egal wie gut oder schlecht sie spielt, jubelt, singt, regt sich auf, ruft zu, trotz Hitze oder Kälte; man macht mit, „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit allen Kräften“.

Einem völlig fremden, vielleicht nicht katholisch sozialisiertem Gast, der unsere Gottesdienste besucht, mag es ein wenig sonderbar vorkommen, wenn es Gottesdienstbesucher gibt, die weder ein Lied mitsingen, noch ein Gebet sprechen oder sich an der Feier des Gottesdienstes auch nur irgendwie beteiligen. Ich kann mir den Grund für die Nichtbeteiligung nur so vorstellen:

Was ich nicht wirklich verstehe, kann ich auch innerlich nicht mit Freude nachvollziehen.

Auf dieser Seite möchte ich deshalb einige Gedanken über die Bedeutung der Hl. Messe veröffentlichen, die eine Hilfe zum besseren Verständnis und einer vielleicht lebendigeren Mitfeier sein sollen.

Pastor Bruno Comes  

Ich ermuntere darüber hinaus, mir auch gerne Rückmeldungen zu meinen Ausführungen zu geben!

Die Heilige Messe beginnt mit meiner inneren Entscheidung, ob ich „gehe“ oder nicht. Es ist klar, dass gerade hier schon ein wichtiger Punkt angesprochen wird. Aus verschiedenen Gründen hört man dann schon mal Entschuldigungen. Die Coronazeit Anfang der 20er Jahre beispielsweise hat da sicherlich ihren Beitrag geleistet, dass es eben nicht mehr selbstverständlich ist, eine Heilige Messe am Vorabend oder Sonntag in der Pfarrei zu besuchen und mitzufeiern. Oder ein anderes Beispiel: Man möchte doch wenigstens einmal in der Woche ausschlafen und ein ausgiebiges gemeinsames Mahl mit der Familie zelebrieren und der beliebteste Tag dafür sei der Sonntag.

Jedoch gerät dabei zunehmend in Vergessenheit, dass der Sonntag ja nur deshalb „frei“ ist, weil sich die Christen an diesem Tag in ihrer Gemeinde zum Gottesdienst versammeln.     

Wir sind aus diesem Grund als gläubige Christen, als Katholiken, zur sonntäglichen Mitfeier der Heiligen Messe immer eingeladen.

Diese Zugehörigkeit ergibt sich aufgrund unserer Taufe, unserer Firmung und durch die Zugehörigkeit zum Volk Gottes, das sich in der Mahlgemeinschaft, in der Eucharistiefeier, versammelt, um Jesu Auftrag zu erfüllen, den er uns „am Abend vor seinem Leiden“ gegeben hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

Diese Einladung ist nicht Zwang, sondern im Grunde eine Selbstverständlichkeit; d.h., es versteht sich von selbst, dass eine Gemeinschaft nur bestehen kann, wenn man hingeht und sich einbringt und teilnimmt.

„Communio“ – Gemeinschaft heißt ja auch die Kommunionfeier.

Hier wird die Gemeinschaft untereinander und mit Christus besonders deutlich und sichtbar. Die Gemeinschaft mit Jesus und untereinander heißt in kirchlichen Strukturen Pfarrei. Diesen Beitrag hier lesen Sie auf der Homepage des Pastoralen Raumes Bernkastel-Kues. Der Pastorale Raum umfasst ein Gebiet halb so groß wie der Landkreis Bernkastel-Wittlich und meint damit eben mehr als nur die Menschen aus dem Dorf oder der Stadt, in dem oder in der ich wohne und lebe.

Wichtig ist nun, mit welcher inneren Haltung ich zum Gottesdienst hingehe und teilnehme. So wie ich zu einem Fest gehe, so stelle ich mich darauf ein und bereite mich im Herzen vor.

Und das Wichtigste, das man zur Heiligen Messe mitbringen mag, ist die Danksagung. Danksagung ist übrigens auch die deutsche Übersetzung des griechischen Wortes Eucharistie!

Die Heilige Messe ist in erster Linie nicht eine Feier „die mir etwas bringen muss“ (wie manche heute sagen), sondern, zu der ich etwas mitbringe.

Ich bringe etwas: Meinen Dank für das, was Gott in Jesus Christus in dieser Welt gewirkt hat. Natürlich darf ich auch meine Sorgen, Nöte und Ängste und alles, was im Herzen ist, mitbringen.

In jedem Fall darf ich in dieser Feier Jesu Gabe, sein Wort und seinen Leib empfangen. So ist die Heilige Messe Sonntag für Sonntag für den, der innerlich aktiv mitliefert, „Quelle und Höhepunkt“ des christlichen Lebens (II. Vat. Konzil).

Der erste Teil der Heiligen Messe heißt "Wortgottesdienst".

Diese Bezeichnung macht deutlich, worum es geht: Es geht um Gottes Wort.

Einzug

Wenn der Priester mit den Messdienern aus der Sakristei in den Kirchenraum zieht, spricht er vorher ein Gebet aus Psalm 121: „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn“, und die Messdiener fahren mit ihm fort „der Himmel und Erde erschaffen hat.“

So beginnt die Heilige Messe für den Priester und die Messdiener (Ministranten) in der Sakristei. Die Sakristei ist nicht nur die „Umkleidekabine“, sondern ein Ort der Sammlung und der Vorbereitung auf das Geschehen des Gottesdienstes. Der dann folgende Einzug in die Kirche soll an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern.

Bei einer feierlichen Prozession (zu besonderen Festanlässen) wird das besonders deutlich: Rauchfass, Kerzen, Kreuz, Ministranten und Priester. Das Leiden Jesu beginnt mit dem Einzug in Jerusalem. In der Heiligen Messe feiern wir seinen Tod und seine Auferstehung.

Der Altarkuss des Priesters macht deutlich: Hier ist ein heiliger Ort, an dem nun das Liebesmahl Jesu gefeiert wird. Der Altarkuss lässt sich zurückverfolgen bis in das Urchristentum, ja, bis in die Zeit der heidnischen Kulte. Mit dem Kuss sind die Südländer freigebiger als wir im Norden. Oft warf man sich vor heiligen Orten nieder (Tempel, Götterstatuen etc.), um sie zu küssen. Auch den Familientisch küsste man zu Hause als eine Art religiöse Stätte. Christus ist nun der Stein, der Eckstein, den die Bauleute verworfen haben; er ist unser Altar.

Der Gebrauch des Weihrauchs bei feierlichen Gottesdiensten

In feierlichen Gottesdiensten beräuchert nun der Priester den Altar mit Weihrauch. Weihrauch ist ein Symbol, ein Sinnbild unseres emporsteigenden Gebetes. So heißt es im Psalm 140: „Wie Weihrauch steige mein Gebet zu dir auf.“ In der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Heiligen Schrift, sieht der Apostel Johannes die 24 Ältesten vor dem Lamm niederfallen; jeder trägt eine goldene Schale mit Weihrauch, das sind die Gebete der Heiligen. Weihrauch ist das Symbol des Gebetes und der Bitte: Gott möge unsere Gaben annehmen aus unseren Händen, zum Segen für uns und seine ganze heilige Kirche.

Die Eröffnung der Heiligen Messe

Mit dem Kreuzzeichen wird die Heilige Messe eröffnet. Es erinnert an den dreifaltigen Gott und an unsere Taufe. Denn durch die Taufe wurden wir aufgenommen in die Kirche; durch Firmung und Eucharistie sind wir eingegliedert in die volle Gemeinschaft der Kirche. Das Kreuzzeichen ist also nicht irgendeine Floskel; es ist das Bekenntnis zu Gott und zu unserer Taufe.

Begrüßung

Der Priester begrüßt die Gemeinde mit dem Gruß „Der Herr sei mit euch!“ – Die Gemeinde antwortet: „Und mit deinem Geiste.“

Es gibt auch andere Grußworte; sie stammen meist aus dem Neuen Testament. Der oben genannte Gruß stammt aus der Begegnung Marias mit dem Engel Gabriel, der ihr eine frohe Nachricht bringt.

Das, was geschieht, stammt nicht von Menschen, sondern von Gott. Dieser Gruß passt deshalb so gut an den Anfang der Messe, weil damit zum Ausdruck kommt, dass das, was wir jetzt hören und was jetzt geschieht, nicht von Menschen erfunden ist, sondern von Gott stammt. Der Gruß bringt etwas Wunderschönes zum Ausdruck: Gott selber ist in unserer Mitte, er ist mit uns.

Einleitung

Der Priester leitet den Gottesdienst ein. Er tut dies in der Regel durch persönliche Worte. Diese haben den Sinn, den Gottesdienstteilnehmer zum heiligen Geschehen hinzuführen und darauf einzustimmen. Diese einleitenden Worte sollen die Gläubigen sammeln helfen, so wie ein guter Gastgeber seine Gäste begrüßt und sie vorbereitet auf die Begegnung.

Kyrie

Das „Kyrie“ (von griech. Kyrios: Herr) ist ein Begrüßungsruf. Im „Kyrie eleison“ grüßen wir Christus, den eigentlichen Hausherrn. Es gehört zu den ältesten Gebeten in der Hl. Messe. So flehten die Christen bereits in den Katakomben zu Gott: „Kyrie eleison – Herr, erbarme dich unser!“ Dieser Ruf ist Gruß, Gebet und inständige Bitte zugleich.

Weil es dreimal gerufen oder gesungen wird, erinnert es auch an den dreifaltigen Gott.

Es gibt wunderbare Messkompositionen großer Musiker und Komponisten, wie z.B. Haydn, Mozart, Beethoven u.a. die mit ihrer Art der Vertonung den Gläubigen im Gebet begleiten und unterstützen wollen.

Gloria

Der erste Satz dieses Textes „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seiner Gnade!“ heißt auch  „römischer Triumph“.

Das Gloria stammt ab von den Rufen, die im alten Rom – mit dem Kyrie eleison – beim Triumphzug des siegreichen Kaisers über die Via Sacra zum Tempel des Jupiter Capitolinus gerufen wurden, und zwar in verschiedenen Chören und Gruppen.

Ursprung des Gloria ist der Lobgesang der Engel in der Geburtsstunde Jesu, wie Lukas uns im Weihnachtsevangelium berichtet: „Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge himmlischer Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden seiner Gnade.“

Tagesgebet

Auf das Gloria, das entweder gesprochen oder gesungen wird, folgt das Tagesgebet. Der Priester lädt die Gemeinde in der Regel mit den Worten „Lasset uns beten!“ ein, dann erfolgt eine kleine Stille zur Sammlung.

Im Tagesgebet finden wir eine Zusammenfassung und einen ersten Höhepunkt im Eröffnungsritus. Es ist das erste Gebet in der Gemeindemesse. Das Gebet des Einzelnen wird durch das Gebet des Priesters zusammengefasst und vor Gott ausgesprochen.

So ist auch christliches Beten zu verstehen: Unser Gebet einfügen in das Gebet der Kirche, besser noch: in das Gebet Christi selbst. Dies drücken die erhobenen Hände des Priesters aus, der ja, wie die Theologie lehrt, in der Messe im Namen Jesu handelt.

Die Gebete sind fast immer an den Vater gerichtet. Sie schließen jeweils mit der Formel: „durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht (liebt und wirkt) in alle Ewigkeit“. Die Gemeinde bestätigt und bekräftigt das Gebet mit „Amen“, das heißt soviel wie: Ja, du hast recht, es ist gut so, es ist auch unser Gebet.

Besonders an dieser Stelle, wo sich die Gemeinde schweigend und betend versammelt, gilt die Verheißung Jesu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)

Das Tagesgebet ist immer klar gegliedert - hier ein Beispiel (20. Sonntag im Jahreskreis):

„Barmherziger Gott, was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat, das hast du denen bereitet, die dich lieben. Gib uns ein Herz, das dich in allem und über alles liebt, damit wir den Reichtum deiner Verheißungen erlangen, der alles übersteigt, was wir ersehnen. Darum bitten wir durch Jesus Christus ...“

  1. Anrede (Barmherziger Gott)
  2. Aussage über Gott (wie er ist, was er tut ...)
  3. Bitte (Gib uns ein Herz ...)
  4. Schlussbitte und –lob (Darum bitten wir durch Jesus Christus ...)

Verkündigung des Wortes Gottes

„Zwei Jünger des Herrn waren unterwegs zu einem Dorf namens Emmaus. Sie sprachen über alles, was sich ereignet hatte. Während sie miteinander redeten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Und er erklärte ihnen alles, was in der Heiligen Schrift über ihn geschrieben steht. Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn beim Brotbrechen. Sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“ (vgl. Lk 24,13 ff)

Die Messfeier besteht aus zwei großen Teilen, die zusammen ein Ganzes bilden - eine einzige liturgische Handlung! Um es mit den Worten aus dem Emmaus-Evangelium zu sagen: Im Vortragen und Erklären der Heiligen Schrift und im Brechen des Brotes. Im Wortgottesdienst geht es um das Wort Gottes in der Heiligen Schrift, in der Eucharistiefeier um das Brechen des Brotes.

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Gegenwärtig ist Christus in seinem Wort, das er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden.“

Er ist so sehr gegenwärtig, dass er selbst in den Schriftlesungen sein Wort an die Gläubigen richtet. Es ist Gott, der in den Lesungen des Wortgottesdienstes zu der Gemeinschaft der Gläubigen spricht. Im Lesen und Erschließen der Heiligen Schrift lässt er selbst unser Herz brennen, sodass wir ihn am Brechen des Brotes auch erkennen können. Er muss zuerst selbst zu uns sprechen, bevor uns die Augen aufgehen.

In den „Hochgebeten für besondere Anliegen“ wird das besonders deutlich. Da heißt es:

 „Wir preisen dich, Heiliger Vater. Du bist immer mit uns auf dem Weg, besonders, wenn Jesus, dein Sohn, uns versammelt zum Mahl der Liebe. Wie den Jüngern von Emmaus deutet er uns die Schrift und bricht uns das Brot.

Wir schließen die Lesung in der Regel mit dem Gruß „Wort des lebendigen Gottes“. Hier wird deutlich, dass es sich um die lebendige Gegenwart Gottes in seinem Wort handelt.

Ein Buch, aus dem die Lesungen und das Evangelium vorgetragen werden, heißt Lektionar. Das Buch, aus dem an besonderen Festtagen das Evangelium vorgetragen wird, heißt Evangeliar. Es ist ausdrücklicher Wunsch des Konzils, dass in den Familien, in den Gruppen, Vereinen, in kleinen „Basisgemeinschaften“ - wie z.B. in einem Gebetskreis - über die Heilige Schrift gesprochen wird, damit uns immer mehr die Augen für die Gegenwart Gottes aufgehen.

Alttestamentliche und neutestamentliche Lesungen sind Teil des Wortgottesdienstes. Die Lesungen aus dem Gesetz und den Propheten, aus den Apostelbriefen und aus dem Evangelium (Jesu Christi) gehören zusammen, so wie Jesus bei seiner Verklärung auf dem Berg Tabor mit Mose und Elija (Gesetz und Prophet) gesprochen hat in Anwesenheit der Apostel. Im Wortgottesdienst fließt also das ganze Heilsgeschehen Gottes aus allen Zeiten zusammen. Und wir, die Gläubigen, werden aufgenommen in diese Heilsgeschichte, worauf wir nur dankend antworten können „Dank sei Gott!“ oder nach dem Evangelium „Lob sei dir, Christus!“.

Warum stehen wir auf, wenn wir den Halleluja-Ruf singen und das Evangelium vorgetragen wird?

Weil Christus selbst im Evangelium auf uns zukommt. Besonders schön und feierlich ist es, wenn das Evangelienbuch zum Ambo hinaufgetragen wird („Ambo“ kommt aus dem Griechischen: anabeino bedeutet hinaufgehen): Er geht hinauf, etwa wie bei der Bergpredigt:

„... stieg er auf einen Berg und sprach zu ihnen.“ Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen besonders wichtigen Ehrengast, der zum Vortrag in den Festsaal einzieht, sitzend begrüßt. Man steht auf und heißt ihn stehend, applaudierend, willkommen. So soll es bei der Verkündigung des Evangeliums auch sein. Halleluja, freut euch, der Herr kommt!

Die persönliche Huldigung des Evangeliums wird unterstrichen mit der Inzensierung durch Weihrauch (in feierlichen Gottesdiensten).

Der Priester oder der Diakon küsst das Evangelium, um zu zeigen: Ich liebe das Wort Gottes! In einem Lied heißt es „ganz nahe lass dein Wort uns sein“ (Lied Gotteslob Nr. 142,2).

Die Predigt

Sie soll ein möglichst interessanter und spannender Teil der Hl. Messe sein. Die Auslegung der Heiligen Schrift und der Bezug zu uns heute! Das geht zurück auf den Herrn selbst.

Jesus saß einmal in der Synagoge, rollte die Heilige Schrift auf, las daraus, und die Augen aller waren auf ihn gerichtet. Er redete zu ihnen, er predigte ...

Die gehörten Texte sollen noch verlebendigt werden, nicht mit anderen Worten wiederholt werden. Homelein (griechisch ´omelein) heißt so viel wie „liebevolles Erzählen“. Der Prediger muss also die Lesungstexte „liebevoll“ verlebendigen. Die Predigt soll einen Kerngedanken des Evangeliums oder der Lesung herausgreifen und vertiefen. Der Prediger muss sich vorher vergewissern: Was will ich meinen Hörern sagen? Er muss sich fragen: Wer hört mich am Samstagabend, oder wer hört mich am Sonntagmorgen?

Die Predigt soll so aufgebaut sein, dass der aufmerksame Hörer später noch einige Sätze wiederholen kann. Nicht, dass es so geht, wie manche sagen: „Sie haben schön gepredigt, Herr Pastor!“ Wenn der Pastor dann zurückfragt: „Was hat Ihnen denn so gut gefallen?“ „Fragen Sie mich bitte keine Einzelheiten, so genau habe ich auch nicht aufgepasst.“

Die Predigt soll vor allem zum Nachdenken anregen. Die Predigt ist kein Dogma, also keine offizielle Lehrmeinung der Kirche, sondern das ausgelegte Wort des Predigers. Es soll auch motivieren, den gehörten Text vielleicht zuhause noch einmal nachzulesen.

Das Credo in der Sonntagsmesse

Das Credo gehörte ursprünglich zum Taufritus, nicht zur Heiligen Messe. Deshalb wird das Credo auch im Singular mit „Ich glaube“ angefangen. Im Jahre 1040 wird das Credo für die Sonntage als Taufbekenntnis angeordnet.

Es folgen neue Präzisierungen. 1911 erlässt Pius XI., 1955 Pius XII. dazu neue Regelungen. Schließlich vereinfacht Paul VI. 1970 diese Bestimmungen: Das Credo soll an Sonntagen und hohen Feiertagen gesprochen werden.

Das Kreuzzeichen am Anfang und das Credo nach der Homilie (Predigt) sind zwei Elemente der Tauferneuerung und des Taufbekenntnisses. Auch der sonntägliche Asperges (Besprengung mit Weihwasser zu Beginn der Messe, wie es früher üblich war) hat die Funktion, das Taufversprechen zu erneuern. Heute kennen wir dieses Zeichen vornehmlich nur noch aus der Feier der Osternacht, wenn wir unser Taufversprechen erneuern und dann mit Weihwasser besprengt werden.

Das Credo ist mehr als Glaubensbekenntnis und als Tauferneuerung aus rein gedanklicher Besinnung. Es will den Glauben feiern.

Der Glaube ist nicht nur ein Prozess, nicht nur ein überlegtes und gedankenschweres Jasagen zu offenbarten Wahrheiten, es ist der Gegenstand des Glaubens. Er fasst die Glaubenswahrheiten zusammen, die im Laufe der Geschichte der Kirche so formuliert wurden.

Der hymnische und melodische Charakter des Credo als Feier des Glaubens zeigt denn auch, dass es mehr ist als nur eine Antwort auf das gehörte Wort Gottes.

Die Fürbitten

Die Für-Bitten, das Wort sagt es bereits, sind Bitten für ... Wir denken nicht an uns selbst, sondern an andere. Das ist die erste Grundregel.

Wir beten in der Regel für alle, die nicht räumlich anwesend sind.

Auch wenn es natürlich freie Fürbitten gibt und auch spezielle Bitten zu besonderen Anlässen: Es gibt eine grundsätzliche Struktur der Fürbitten. Zuerst soll für die Verantwortlichen der Kirche gebetet werden, dann für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, für die (Pfarr-) Gemeinde, für besondere Anliegen ... für die Verstorbenen.

Das Gebet der Gläubigen (auch Allgemeines Gebet genannt) soll die Anliegen der Menschen formulieren und aussprechen.

Kraft, Würde, Kürze, Einprägsamkeit, Aktualität und echte Frömmigkeit sollen das Für-Bitt-Gebet kennzeichnen. Fürbitten sollen keine Moralpredigt sein, etwa so: „Dass unsere Eltern endlich einsehen sollen, dass sie auf dem falschen Weg sind!“ oder „Dass die Kinder bald wieder ihren Eltern gehorchen.“

Eingeleitet bzw. eröffnet wird das Gebet der Gläubigen jeweils von dem Leiter der Heiligen Messe, ebenso wird es von ihm mit einem Lobpreis an Gott beendet.

Der zweite Teil der Hl. Messe heißt „Eucharistiefeier“.

Sie beginnt mit der

Gabenbereitung

Zur Gabenbereitung werden die Gaben (in der Regel von Messdienern) zum Altar gebracht. Der Priester verlässt jetzt den Ambo, von wo aus er den Wortgottesdienst geleitet hat, und geht zum Altar. Die angereichten Gaben BROT und WEIN werden emporgehoben, und dabei wird vom Priester leise ein Gebet gesprochen, während die Gemeinde ein Lied singt und die Kollekte eingesammelt wird. Die Darbringung der Gaben für die Heilige Messe war in den früheren Jahrhunderten ein mühseliges Werk. Es beanspruchte vor allem den Küster, darum erhielt er auch in manchen Gemeinden Deutschlands den Namen „Offermann“ oder „Oppermann“ (in Anlehnung an das Lateinische: offere = Darbringen der Gaben).

Mit dem Opfer wurden auch andere Gaben für die Bedürfnisse des Gotteshauses dargebracht: Wachs und Öl etc., auch für den Unterhalt der Altardienste musste gesorgt werden, ebenso eine Gabe für die Armen. Der Diakon, der über die Verwendung wachte, wurde damit auch der Wächter über die Gaben. Kein Wunder, dass mehrere Jahrhunderte lang jeweils der Archi-Diakon des verstorbenen Papstes zum Papst gewählt wurde. - Im Kanon (Hochgebet) der Kirche gibt es ein eigenes Gebet zur Segnung der bei der Messe nicht verwendeten Naturalien. Später tritt an die Stelle der Gaben eine Geldspende. Oft spricht man noch vom „Opferteller“, weil er eine Nachbildung und eine Erinnerung an die Patene (Brotschale) sein soll.

Ein Lied aus dem Gotteslob, Nr. 186: „Was uns die Erde Gutes spendet“, deutet das Geschehen bei der Gabenbereitung auf wunderbare Art und Weise. Da heißt es: Die Erde spendet uns Gaben; Menschen haben mit „ihrem Fleiß“ die Gaben vorbereitet. Nun legt die Gemeinde diese Gaben auf den Altar; und dann die Bitte „Herr, schenk uns sie verwandelt wieder, in Jesus Christus, deinem Sohn.“

Das Gebet, das der Priester leise spricht, während er die Gaben emporhebt, ist dem jüdischen Haus- und Familiengebet entnommen:

„Gepriesen bist du, Herr, unser Gott ...“ Auch die Heilige Familie sprach diese Worte, sei es in Nazareth, auf der Flucht nach Ägypten oder sonstwo. Unser Gebet zur Bereitung der Gaben versetzt uns in die Gebetsgemeinschaft mit den Betern aller Zeiten. Ganz ähnlich begann auch das Gebet beim Abendmahl, bevor Jesus verraten wurde.

Der Priester nimmt einige Tropfen Wasser und fügt sie dem Kelch mit Wein bei. Bis ins 20. Jahrhundert betete man im Bistum Köln und Trier vielerorts: „Wasser floß aus der Seitenwunde Christi ...“. Der Gedanke liegt dem Wort nach sehr nahe und passt dennoch nicht. Denn noch ist Christi Blut nicht im Kelch.

Seit dem Zweiten Vatikanum betet die Kirche einheitlich: „Wie das Wasser sich mit dem Wein verbindet zum Heiligen Zeichen, so lasse uns dieser Kelch teilhaben an der Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat“. In diesem Gebet wird betont, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Dieses Bekenntnis war oft ein Streitpunkt in der Kirche.

Der Weihrauch, der bei der Gabenbereitung (besonders an Hochfesten) sinnfällig ins Auge springt, erinnert an mehrere Stellen in der Heiligen Schrift, die hier nicht alle angeführt werden können. Nur zwei seien genannt:

„Da geht nun der Weihrauch der Prozession voran, wie die Wolkensäule dem Volke Israel, da hüllt die Weihrauchwolke Altar und Gotteshaus, Menschen und segensbedürftige Gegenstände ein, wie die Wolke der Gegenwart Gottes über dem Bundeszelt.“ (Ex 13,21; 40,35)

„Die Weisen fielen vor ihm nieder und beteten ihn an und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe dar... (Mt 2,11)

Die Händewaschung ist eine kleine Predigt für den Zelebranten (Priester). Mithören sollen alle Gottesdienstteilnehmer. Es kommt der Fußwaschung gleich; es ist ein letzter Bußakt vor dem Eintritt in die Heiligste Feier. Die Bitte des Zelebranten „Herr, wasche ab meine Schuld, von meinen Sünden mache mich rein“ (Ps 51,4) erinnert auch an die Händewaschung des Pilatus. Aber dem Priester soll es ergehen wie Petrus. Nur sind die Worte auszutauschen; Herr, nicht nur die Hände, sondern auch das Haupt und den inneren Menschen! Dann wird er nicht der würdevollen Heuchelei des Pilatus gleichen, sondern dann wird es wirklich zu einem demütigen Akt vor dem Eintritt in die Heilige Feier.

Das Gabengebet gehört zum ältesten Bestand der Heiligen Messe. Das Gabengebet - hört man intensiv zu - enthält oft sehr kostbare Gedanken. Da ist von einem heiligen Tausch die Rede. Gott schenkt die Gaben Brot und Wein und ER verwandelt sie in Leib und Blut Christi.

Das Hochgebet

Nur die deutsche Sprache kennt das Wort „Hochgebet“; es ist angelehnt an die Worte „Hoch-Zeit“, „Hoch-Konjunktur“, „Hoch-Kultur“ usw. Das Wort sagt: Es ist etwas Besonders, Hohes, Feierliches.

Das Hochgebet hat verschiedene Teile, nennen wir sie auch Strophen; das Hochgebet ist so etwas wie Poesie, Gesang, feierliche Handlung.

Die erste Strophe heißt: Präfation. Der Priester leitet ein durch den Eröffnungsruf: „Der Herr sei mit euch!“ (es ist das Vorwort; Präfation kommt vom Lateinischen „fari prae deo“ = vor Gott sprechen).

Am Schluss dieser Präfation, in der Gott für seine Heilstaten gepriesen wird, steht das „Trishagion“, das dreimalige Heilig.

Sanctus

Das Heilig (oder Sanctus-Lied) soll jedenfalls das dreimalige Heilig enthalten: Es erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Das Sanctus-Lied soll ein Lied der Gemeinde sein (in der Regel z.B. nicht von einem Solisten gesungen), weil es der Ruf des Volkes beim Einzug Jesu in Jerusalem war! „Hochgelobt, der da kommt im Namen des Herrn!“

In früheren Zeiten gab es 267 Präfationen (Sacramentar von Verona), heute kennen wir „nur“ 96 Präfationen. Sie merken, dass sonntags, an Feiertagen, an Hochfesten immer eine andere Präfation gesungen (selten gesprochen gebetet) wird, weil Gott immer für eine andere große Tat gepriesen wird.

Das Eucharistische Hochgebet - das also eingeleitet wird durch die Präfation - erinnert sehr stark an die Gläubigen im Judentum. Die Danksagung im Hochgebet hat seine Wurzeln im jüdischen Pascha-Mahl, bei dem die Juden für die wunderbare Befreiung Israels aus Ägypten danken. Diese Gottestat hat nach christlichem Glauben ihre große Erfüllung gefunden durch Leben, Kreuz und Auferstehung Jesu.

Bei den Hochgebeten gibt es folgende zu nennen: Die vier Hochgebete des Messbuchs, dann gibt es die sogenannten „Schweizer Hochgebete“, das Versöhnungshochgebet und drei Hochgebete für Gottesdienste mit Kindern.

Grundsätzlich gilt: Beim Hochgebet der Heiligen Messe verkündet der Priester dankend den Tod und die Auferstehung Jesu.

Warum ist hier Grund zu danken? In der christlichen Religion ist (einmalig in der Religionsgeschichte) von einem Gott die Rede, der Mensch wurde, um mit den Menschen auf Erden das Leben zu teilen. Leben teilen heißt, nicht nur die Freuden und glücklichen Stunden des Menschseins zu genießen, sondern auch das Leid, die dunklen Stunden zu durchleben, um so uns allen in Schmerz, Leid und Verlassenheit nahe zu sein.

Das Geheimnis des Glaubens ist die Tatsache, dass es nie einen Ostersonntag gibt ohne Karfreitag und keinen Karfreitag ohne Ostern.

So beginnen in der 2. Strophe die „Abendmahlsworte“ oder „Einsetzungsworte“ mit dem Leiden Jesu:

„Am Abend vor seinem Leiden, ...“

„Am Abend, an dem er ausgeliefert wurde ...“

„Denn in der Nacht, da er verraten wurde ...“  oder

„Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung ...“

Das sind die einleitenden Worte der vier verschiedenen Einsetzungsberichte (so haben wir auch verschiedene Hochgebete). Und der Schluss des Einsetzungswortes lautet: „Geheimnis des Glaubens“; hier feiern wir unseren Glauben: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit!“ Wir verkünden den Tod (Karfreitag) und preisen seine Auferstehung (Ostern), bis er wiederkommt. Denn das glauben wir als Christen: Der Herr kommt wieder mit großer Macht und Herrlichkeit, um auch uns heimzuholen (vgl. Joh 14,3).

Die 3. Strophe, der Abschluss des Hochgebetes, bilden die großen „Fürbitten“ für die große Gemeinschaft der Kirche: Für den Papst, die Bischöfe ... für alle, die Gott suchen (IV. Hochgebet) und zum Schluss für unsere Verstorbenen, die uns „auf dem Weg des Glaubens vorangegangen sind“ (I. Hochgebet). Diese Fürbitten finden ihren Schluss- und Höhepunkt in dem Lobpreis: „Durch IHN und mit IHM und in IHM ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes, alle Herrlichkeit und Ehre, jetzt und in Ewigkeit.“ Alle antworten: „Amen!“ Das ist das wichtigste Amen in der ganzen Heiligen Messe. Ja, wir bitten auch darum, was der Priester jetzt stellvertretend für die Gemeinde gebetet hat. Ja, das ist auch unser Gebet, das ist auch unser Lobpreis und unser Glauben. Hier ist er in Gebeten und Handlungen zum Ausdruck gebracht worden. Die Gläubigen sagen „ja“ dazu! Manche Gemeinden singen ein mehrstimmiges „Amen“, um diesen Schlusspunkt, den Abschluss des Hochgebetes besonders zu betonen.

Gott wird Mensch, damit der Mensch „Gott“ werde. Vom wunderbaren Tausch spricht das Gabengebet: Gott schenkt dem Menschen, der Mensch seinem Gott, Gott wiederum dem Menschen sich selber, und der Mensch wird erhöht zu Gott.

Die Kommunion

Nach dem Mittelteil der Heiligen Messe könnte man jetzt fragen:

Wenn das Tischgebet zu Ende ist, wäre eigentlich zu erwarten, dass das Mahl folgt. Tischgebet der Heiligen Messe ist das HOCHGEBET, wie wir besprochen haben.

Nach dem Tischgebet sollte eigentlich das Mahl erfolgen. Doch das geschieht, wie wir wissen, jetzt noch nicht - es wird noch etwas dazwischengeschoben: Es folgt das Vaterunser, das Friedensgebet und der Hinweis auf das „Lamm Gottes“.

Es sind Riten und Gebete, die „hinführenden Charakter“ haben.

Man stürzt jetzt nicht gleich los, sondern es erfolgt ein weiteres „Tischgebet“, bei dem wir „um das tägliche Brot“ bitten; wir geben dem Vater im Himmel die höchste Ehre, wir loben und preisen IHN im Himmel und fügen unsere Bitten an, die alles enthalten, um was wir nur bitten können.

Vaterunser

Es ist das Gebet des Herrn. Jesus selbst hat es die Jünger gelehrt, nachdem sie ihn gebeten hatten „Herr, lehre uns beten!“

Anscheinend hatten sie Jesus intensiv beten gesehen und sie wollten es auch so tun. So wie kleine Kinder: „Papa, zeig mir mal, wie das geht!“

Deshalb ist dieses Gebet so kostbar und so „heilig“, weil ER es uns selbst gelehrt hat. Es enthält auch die schwierigste Bitte, die nur ein Mensch aussprechen oder auch nur beherzigen kann: „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Wir beten es so selbstverständlich, und oft genug schaffen wir es nicht, ein wenig zu beherzigen, „den Schuldigern zu vergeben“.

Papst Gregor der Große hat dieses Gebet des Herrn vor dem Mahl eingefügt (um 600 n.Chr.). Vorher stand es als Danksagung nach dem Mahl. Papst Gregor der Große sagt: „Wenn man das Gebet des Herrn über Leib und Blut Christi spricht, dann gehört sein Gebet zum Vater 'Dein Wille geschehe' auch in diesen Zusammenhang!“ Also hat erst Papst Gregor das Vaterunser damals in enge Beziehung zum Abendmahlswort des Herrn gesetzt. Zugleich gehört es auch zum Mahl, zur Kommunion, die uns die Gemeinschaft mit IHM selbst schenkt. Also hat das Vaterunser so etwas wie eine Brückenfunktion. Es leitet über vom Einsetzungsbericht zum Kommunionempfang. Das Vaterunser - richtig gebetet - bittet um das „Himmelsbrot“ - „Gib uns dieses (heilige) Brot täglich! Erlöse uns (dadurch täglich) von dem Bösen!“

Die „sieben Bitten“ im Vaterunser bringen unser ganzes Leben an seinen Tisch. Unser Leben wird - bevor wir IHN empfangen - noch einmal als unsere Gabe dargebracht. Wir bringen jetzt unser Leben, bevor wir IHN ganz und gar empfangen.

Weil das Vaterunser auch um „Vergebung“ bittet, wird im sogenannten „Embolismus“ (im Einschub zum Vaterunser) „Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen, und gib Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sunde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.“ um den Frieden gebetet, den die Welt (so) nicht geben kann.

Der zentrale Gedanke an der Stelle ist, dass nur Gott allein uns den Frieden schenken kann. Gott gibt den Frieden (Schalom) im Herzen, der Hass, Neid, Eifersucht, ja die Sünde aus unserem Innern herausnimmt.

So beginnt der „Friede des Herrn“ bei jedem Einzelnen.

Wenn jeder Einzelner Frieden stiftet, dann vermehrt sich der Frieden in der Familie, in den Gruppen und Gemeinschaften, in der Gemeinde, in größeren Einheiten, in der Welt. Ist es nicht immer wieder nötig, von ganzem Herzen darum zu bitten?

Friedensgruß

Der Frieden geht also vom Altar aus. Unter den vielen Riten (Gesten) der Heiligen Messe ist der Friedensgruß einer der jüngsten Riten in der neueren Liturgie.

Aber auch er hat eine lange Tradition. Justin kennt ihn schon im 2. Jahrhundert, damals zu Beginn der Opferung, wahrscheinlich anlehnend an das Herrenwort: „Wenn du deine Opfergaben zum Altar bringst und es fällt dir dabei ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann geh zuerst hin und versöhne dich mit ihm - und dann komm und opfere deine Gabe.“ (Mt 5,23f)

Der Friedengruß hat eine interessante Geschichte. Für die Laienhonoratioren benutzte man im Mittelalter ein sogenanntes „Friedenstäfelchen“ - oder auch „Pax-Tafel“ genannt. Es lag neben dem Kelch. Nach dem Friedensgebet küsste es der Zelebrant und ließ es zum Kusse den hohen Herren in der Kirche (im Dom) weiterreichen. In den Klöstern war (ist) es Brauch, sich vornehm „die Wangen zu berühren“. In den südlichen Ländern begrüßt man sich sehr herzlich mit dem „Friedensgruß“, die eher nüchternen Mitteleuropäer tun sich eher schwer damit.

Beim Eucharistischen Weltkongress 1960 in München war der Friedensgruß erstmals eine herausragende Erneuerung: Man hielt beide Hände der Nachbarn fest, so dass sich mehrere lebendige Ringe um den Altar ergaben.

Der Friedensgruß in der Form des Händeschüttelns steht seit der Coronapandemie deutlich in Frage. In den hinter uns liegenden Jahren hat sich z.B. die Form etabliert, dass man sich gegenseitig bewusst ansieht und ein Lächeln und Zuwendung schenkt!

In welcher Form auch immer: Der Friedensgruß ist mehr als ein Gruß! Er ist eine lange und ernsthafte Aufgabe, denn er verlangt Konsequenzen im alltäglichen Leben.

Brechung des Brotes und Einladung zur Kommunion

Auf das Friedensgebet folgt nun das „Brotbrechen“.

Im berühmten Emmaus-Evangelium heißt es: „Sie erkannten ihn beim Brotbrechen“ (Lk 24,31). Am Altar geschieht etwas, was in jedem Haushalt bei Tisch geschieht: Das Brot wird geteilt. Von diesem kleinen, fast unscheinbaren Geschehen hat die Heilige Messe jahrhundertelang ihren ersten Namen empfangen: „Fractio panis“ - Brotbrechung, weil die Handlung auffiel und weil in ihr eine bedeutungsvolle Aussage lag.

Das Brotbrechen soll ein Zeichen sein: Das eine Brot für viele. Von dem einen Brot, das Christus ist, wird die ganze Christenheit ernährt. - In alten Haushalten konnte man es noch erleben: Der Vater oder die Mutter schnitt das Brot auf, segnete es aber zuvor, und gab Scheibe für Scheibe weiter an die Familie. Jeder bekam einen Teil vom ganzen Brot. 

So hat Christus beim „Letzten Abendmahl“ das Brot genommen, „er brach es“ und gab es seinen Jüngern... So erinnert der Apostel Paulus im Korintherbrief daran: „Ist das Brot, das wir brechen, nicht die Gemeinschaft mit dem Leibe Christi? Weil es ein Brot ist, so bilden wir vielen einen Leib! Wir nehmen ja alle an dem einen Brot teil!“ (1 Kor 10,16—17)

In der urchristlichen Gemeinde betete man: „Wie dieses gebrochene Brot zuvor über die Berge zerstreut war und gesammelt eins wurde, wurde deine Kirche von den Enden der Erde gesammelt zu einem Reich!“

Beim Brotbrechen wird ein kleiner Teil der Hostie abgebrochen und in den Kelch gegeben. Bei der Gabenbereitung wurde Wasser in den Wein gegeben (einige Tropfen) und dabei spricht der Priester: „Wie das Wasser sich mit dem Wein verbindet zum heiligen Zeichen, so lasse uns dieser Kelch teilnehmen an der Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat.“ - Bei der Mischung (Mixtio) der kleinen Partikel Hostie mit dem Blut Christi im Kelch spricht der Priester leise: „Das Sakrament des Leibes und Blutes Christi schenke uns ewiges Leben!“ Dieser Ritus will sagen: Leib und Blut Christi gehören zusammen. Das Mittelalter sah im Blut den Sitz der Seele, darum wurde der Leib des Gekreuzigten, mit dem Blut wieder vereint, ein Hinweis auf die Auferstehung. Diese Deutung ist für uns heute schwer nachvollziehbar.

Die Kommunion

Nach dem Mittelteil der Heiligen Messe könnte man jetzt fragen:

Wenn das Tischgebet zu Ende ist, wäre eigentlich zu erwarten, dass das Mahl folgt. Tischgebet der Heiligen Messe ist das HOCHGEBET, wie wir besprochen haben.

Nach dem Tischgebet sollte eigentlich das Mahl erfolgen. Doch das geschieht, wie wir wissen, jetzt noch nicht - es wird noch etwas dazwischengeschoben: Es folgt das Vaterunser, das Friedensgebet und der Hinweis auf das „Lamm Gottes“.

Es sind Riten und Gebete, die „hinführenden Charakter“ haben.

Man stürzt jetzt nicht gleich los, sondern es erfolgt ein weiteres „Tischgebet“, bei dem wir „um das tägliche Brot“ bitten; wir geben dem Vater im Himmel die höchste Ehre, wir loben und preisen IHN im Himmel und fügen unsere Bitten an, die alles enthalten, um was wir nur bitten können.

Vaterunser

Es ist das Gebet des Herrn. Jesus selbst hat es die Jünger gelehrt, nachdem sie ihn gebeten hatten „Herr, lehre uns beten!“

Anscheinend hatten sie Jesus intensiv beten gesehen und sie wollten es auch so tun. So wie kleine Kinder: „Papa, zeig mir mal, wie das geht!“

Deshalb ist dieses Gebet so kostbar und so „heilig“, weil ER es uns selbst gelehrt hat. Es enthält auch die schwierigste Bitte, die nur ein Mensch aussprechen oder auch nur beherzigen kann: „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Wir beten es so selbstverständlich, und oft genug schaffen wir es nicht, ein wenig zu beherzigen, „den Schuldigern zu vergeben“.

Papst Gregor der Große hat dieses Gebet des Herrn vor dem Mahl eingefügt (um 600 n.Chr.). Vorher stand es als Danksagung nach dem Mahl. Papst Gregor der Große sagt: „Wenn man das Gebet des Herrn über Leib und Blut Christi spricht, dann gehört sein Gebet zum Vater 'Dein Wille geschehe' auch in diesen Zusammenhang!“ Also hat erst Papst Gregor das Vaterunser damals in enge Beziehung zum Abendmahlswort des Herrn gesetzt. Zugleich gehört es auch zum Mahl, zur Kommunion, die uns die Gemeinschaft mit IHM selbst schenkt. Also hat das Vaterunser so etwas wie eine Brückenfunktion. Es leitet über vom Einsetzungsbericht zum Kommunionempfang. Das Vaterunser - richtig gebetet - bittet um das „Himmelsbrot“ - „Gib uns dieses (heilige) Brot täglich! Erlöse uns (dadurch täglich) von dem Bösen!“

Die „sieben Bitten“ im Vaterunser bringen unser ganzes Leben an seinen Tisch. Unser Leben wird - bevor wir IHN empfangen - noch einmal als unsere Gabe dargebracht. Wir bringen jetzt unser Leben, bevor wir IHN ganz und gar empfangen.

Weil das Vaterunser auch um „Vergebung“ bittet, wird im sogenannten „Embolismus“ (im Einschub zum Vaterunser) „Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen, und gib Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sunde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.“ um den Frieden gebetet, den die Welt (so) nicht geben kann.

Der zentrale Gedanke an der Stelle ist, dass nur Gott allein uns den Frieden schenken kann. Gott gibt den Frieden (Schalom) im Herzen, der Hass, Neid, Eifersucht, ja die Sünde aus unserem Innern herausnimmt.

So beginnt der „Friede des Herrn“ bei jedem Einzelnen.

Wenn jeder Einzelner Frieden stiftet, dann vermehrt sich der Frieden in der Familie, in den Gruppen und Gemeinschaften, in der Gemeinde, in größeren Einheiten, in der Welt. Ist es nicht immer wieder nötig, von ganzem Herzen darum zu bitten?

Friedensgruß

Der Frieden geht also vom Altar aus. Unter den vielen Riten (Gesten) der Heiligen Messe ist der Friedensgruß einer der jüngsten Riten in der neueren Liturgie.

Aber auch er hat eine lange Tradition. Justin kennt ihn schon im 2. Jahrhundert, damals zu Beginn der Opferung, wahrscheinlich anlehnend an das Herrenwort: „Wenn du deine Opfergaben zum Altar bringst und es fällt dir dabei ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann geh zuerst hin und versöhne dich mit ihm - und dann komm und opfere deine Gabe.“ (Mt 5,23f)

Der Friedengruß hat eine interessante Geschichte. Für die Laienhonoratioren benutzte man im Mittelalter ein sogenanntes „Friedenstäfelchen“ - oder auch „Pax-Tafel“ genannt. Es lag neben dem Kelch. Nach dem Friedensgebet küsste es der Zelebrant und ließ es zum Kusse den hohen Herren in der Kirche (im Dom) weiterreichen. In den Klöstern war (ist) es Brauch, sich vornehm „die Wangen zu berühren“. In den südlichen Ländern begrüßt man sich sehr herzlich mit dem „Friedensgruß“, die eher nüchternen Mitteleuropäer tun sich eher schwer damit.

Beim Eucharistischen Weltkongress 1960 in München war der Friedensgruß erstmals eine herausragende Erneuerung: Man hielt beide Hände der Nachbarn fest, so dass sich mehrere lebendige Ringe um den Altar ergaben.

Der Friedensgruß in der Form des Händeschüttelns steht seit der Coronapandemie deutlich in Frage. In den hinter uns liegenden Jahren hat sich z.B. die Form etabliert, dass man sich gegenseitig bewusst ansieht und ein Lächeln und Zuwendung schenkt!

In welcher Form auch immer: Der Friedensgruß ist mehr als ein Gruß! Er ist eine lange und ernsthafte Aufgabe, denn er verlangt Konsequenzen im alltäglichen Leben.

Brechung des Brotes und Einladung zur Kommunion

Auf das Friedensgebet folgt nun das „Brotbrechen“.

Im berühmten Emmaus-Evangelium heißt es: „Sie erkannten ihn beim Brotbrechen“ (Lk 24,31). Am Altar geschieht etwas, was in jedem Haushalt bei Tisch geschieht: Das Brot wird geteilt. Von diesem kleinen, fast unscheinbaren Geschehen hat die Heilige Messe jahrhundertelang ihren ersten Namen empfangen: „Fractio panis“ - Brotbrechung, weil die Handlung auffiel und weil in ihr eine bedeutungsvolle Aussage lag.

Das Brotbrechen soll ein Zeichen sein: Das eine Brot für viele. Von dem einen Brot, das Christus ist, wird die ganze Christenheit ernährt. - In alten Haushalten konnte man es noch erleben: Der Vater oder die Mutter schnitt das Brot auf, segnete es aber zuvor, und gab Scheibe für Scheibe weiter an die Familie. Jeder bekam einen Teil vom ganzen Brot. 

So hat Christus beim „Letzten Abendmahl“ das Brot genommen, „er brach es“ und gab es seinen Jüngern... So erinnert der Apostel Paulus im Korintherbrief daran: „Ist das Brot, das wir brechen, nicht die Gemeinschaft mit dem Leibe Christi? Weil es ein Brot ist, so bilden wir vielen einen Leib! Wir nehmen ja alle an dem einen Brot teil!“ (1 Kor 10,16—17)

In der urchristlichen Gemeinde betete man: „Wie dieses gebrochene Brot zuvor über die Berge zerstreut war und gesammelt eins wurde, wurde deine Kirche von den Enden der Erde gesammelt zu einem Reich!“

Beim Brotbrechen wird ein kleiner Teil der Hostie abgebrochen und in den Kelch gegeben. Bei der Gabenbereitung wurde Wasser in den Wein gegeben (einige Tropfen) und dabei spricht der Priester: „Wie das Wasser sich mit dem Wein verbindet zum heiligen Zeichen, so lasse uns dieser Kelch teilnehmen an der Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat.“ - Bei der Mischung (Mixtio) der kleinen Partikel Hostie mit dem Blut Christi im Kelch spricht der Priester leise: „Das Sakrament des Leibes und Blutes Christi schenke uns ewiges Leben!“ Dieser Ritus will sagen: Leib und Blut Christi gehören zusammen. Das Mittelalter sah im Blut den Sitz der Seele, darum wurde der Leib des Gekreuzigten, mit dem Blut wieder vereint, ein Hinweis auf die Auferstehung. Diese Deutung ist für uns heute schwer nachvollziehbar.

  • Das Schlussgebet

    Die Heilige Messe ist keine Feier mit einem pompösen Schlussakkord oder mit einem feierlichen Finale, so wie etwa bei einem Theater, wo noch mehrmals der Vorhang hochgeht. Der Schluss ist einfach. Die Gemeinde hat nichts anderes als den Tod und die Auferstehung „ihres“ Herrn gefeiert (übrigens: nicht die Heilige Messe gelesen!).

    Die Heilige Messe ist kein Spiel, das mit Punkten und Ergebnissen endet. Die Hl. Messe ist „Sendung“. Der Gläubige wird mit dem Gruß des Priesters - oder des Diakons - in die Welt gesandt. Er ist reich beschenkt worden mit dem Wort Gottes, mit der lebendigen Gegenwart des Auferstandenen Christus in der Heiligen Kommunion; er wird gesandt mit der Gabe Gottes, mit dem Heiligen Geist, um „draußen“ das zu leben, was er gehört und gesehen hat.

    Die Hl. Messe ist Sendung in den Alltag (die Welt). Hier lege ich Zeugnis ab von dem, der mich in der Heiligen Taufe zu seinem Kind erwählt hat; der mich durch die Heilige Firmung mit dem Heiligen Geist gestärkt und ausgerüstet hat, der mich durch seine Buße wieder neu angenommen hat, der mir in der Heiligen Eucharistie seine frohmachende Gegenwart geschenkt hat.

    So kann ich wirklich „in Frieden“ gehen.

    Der Segen

    Am Schluss steht noch einmal die Zusage: „Der Herr sei mit euch!“ Es ist die Zusage, die mir schon am Anfang geschenkt wurde: Gott ist da! er bleibt da! Der Herr geht alle Wege mit, der Weg hinaus beginnt ja erst jetzt.

    Der Priester kann am Schluss den „einfachen“ Segen spenden, den „Segen über das Volk“ (oratio super populum) oder den feierlichen, dreiteiligen Schlusssegen, worauf die Gemeinde jeweils mit „Amen“ antwortet. Der feierliche, dreiteilige Segen sollte gesungen werden, sonst verliert er seine kraftvolle Aussage. Die Gemeinde ruft jedesmal wie aus einem Munde „Amen“, das heißt „Das ist gut so“, Danke!! Mit dem „Amen“ bekräftigt die Gemeinde ihre Sendung, wenn es zum Beispiel im IV. Schlusssegen im Jahreskreis heißt: 

    „Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns tröstet in jeder Not, segne euch und lenke eure Tage in seinem Frieden. A: Amen.

    Er bewahre euch vor aller Verwirrung und festige eure Herzen in seiner Liebe. A: Amen.

    In diesem Leben mache er euch reich an guten Werken, und im künftigen sei er selbst euer unvergänglicher Lohn. A: Amen.

    Das gewähre euch der dreifaltige Gott, der Vater + und der Sohn + und der Heilige Geist + A: Amen!“

    Das letzte Wort in der Hl. Messe ist die Sendung „Gehet hin in Frieden!“, früher „Ite missa est“, - in der Osterzeit folgt ein zweimaliges Halleluja.

     „Gehet hin in Frieden“, so sagt man im deutschen Sprachgebrauch  (in anderen Ländern heißt es ähnlich). Der Satz bildet ein mit Gott und den Menschen versöhnendes Schlusswort. Man kann darauf nur antworten: „Dank sei Gott, dem Herrn!“

    Man kann sagen, „jetzt ist die Messe aus“- aber die Messe beginnt jetzt erst. Das Gehörte und Gefeierte will gelebt werden!

    Die Hl. Messe ist keine religiöse Dekoration unseres Lebensgefühls, sondern „heilsgeschichtliches Ereignis“, es ist der „Höhepunkt und die Quelle unseres christlichen Lebens“ (II. Vatikanisches Konzil).

    Es ist die Quelle, aus der wir ständig trinken müssen, sonst ist unser Lebensbrunnen leer. Die erneuerte Liturgie hat uns diese Quelle neu erschlossen und vielen neu zugänglich gemacht.

    Diese Erläuterungen zur Heiligen Messe sind keine „Erklärungen“ im wörtlichen Sinn. Die Heilige Messe ist und bleibt ein „Geheimnis unseres Glaubens“. Dem gläubigen Gottesvolk, das nach dem zweiten Hochgebet „berufen ist, vor Gott zu stehen und ihm zu danken“, wird in der Heiligen Messe Kraft gegeben, dieses „Geheimnis“ zu feiern und Ihn in die Welt hinauszutragen.

    Vielen Dank für das Lesen dieser Zeilen und hoffentlich ein neuer Blick auf das große Glaubensgeheimnis „Heilige Messe“.

    Euer/Ihr Pastor Bruno Comes