Wege kreuzen
Kürzlich habe ich den Hit „Kreise“ von Johannes Oerding aus dem Jahr 2017 mal wieder im Radio gehört und die Textzeile „Irgendwann kreuzt sich der Weg“ kreist seitdem als „Ohrwurm“ in meinem Kopf herum.
Drei Gedanken kommen mir dazu:
Ich denke an so manchen Menschen, der bislang meinen Lebensweg gekreuzt hat. Dankbar denke ich an jene, mit denen ich intensiv und länger unterwegs war und bin, aber auch genauso dankbar denke ich an jene, bei denen es vielleicht nur eine kurze, dafür aber intensive „Wegkreuzung“ mit mir gab.
Ich denke auch an meinen eigenen Lebensweg, der sich mit dem Glauben an Gott und Jesus Christus gekreuzt hat. Auch dafür bin ich dankbar, weil ich in dieser „Wegkreuzung“, selbst bei allen Zweifeln, die manchmal da sind, Sinn, Halt und Orientierung für mein Leben gefunden habe.
Schließlich denke ich auch an Jesu Kreuzweg. In der österlichen Vorbereitungszeit, der Fastenzeit, die seit Aschermittwoch begonnen hat, möchte ich auf zwei besondere „Wegkreuzungen“ hinweisen.
Von März bis Mai werden die „Wintricher Passionsspiele“ stattfinden. Bei zahlreichen und sehenswerten Aufführungen wird quasi das halbe Dorf Wintrich mit dabei sein, um den Zuschauenden (oder sage ich besser: Teilnehmenden!?) das Leben und den Kreuzweg Jesu leibhaftig näherzubringen.
Schließlich lenke ich den Blick darauf, dass ich in meiner YouTube-Reihe „CO-MESsage“ in der Fastenzeit einen außergewöhnlichen Kreuzweg (den von St. Markus in Wittlich) betrachten möchte. Der Kreuzweg besteht nicht aus Bildern, sondern aus jeweils nur einem Verb!
In dieser Reihe möchte ich in sechszehn sehr kurzen Filmen bis Ostern schauen, wie sich der Weg Jesu mit unserem Leben kreuzt.
Ich wünsche für die nun beginnende Fastenzeit jede Menge hilfreiche Kreuzungspunkte untereinander und hoffentlich auch mit Gott.
Bruno Comes, Pfarrer und Kooperator im Pastoralen Raum