Ohne Glauben geht es nicht
Hätten Sie vor einem halben Jahr geglaubt, dass die deutsche Nationalmannschaft noch in der Lage ist, im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 5:1 zu gewinnen? Seien wir ehrlich: Viele von uns – und da nehme ich mich nicht aus – haben das nach den Schwankungen der letzten Jahre nicht mehr für möglich gehalten. Die Unsicherheiten haben den Glauben schwinden lassen.
Ähnlich geht es den Jüngern dieses Wochenende im Evangelium: Als sie mit Jesus im Boot einen Seesturm erleben, geraten sie vor lauter Unsicherheit in Panik und bekommen Angst. Jesus aber bringt den See zum Schweigen und stellt seinen Jüngern anschließend die Fragen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Bei Schwankungen und Unsicherheiten den Glauben verlieren – das passiert im Fußball, das passiert bei den Jüngern Jesu, und das passiert auch bei uns manchmal. Doch eines ist klar: Ohne Glauben geht es nicht!
Wenn unsere Nationalspieler nicht an sich geglaubt hätten, wäre dieser Sieg niemals möglich gewesen. Und wenn die Jünger Jesu nicht gelernt hätten, auch in unsicheren und schwierigen Zeiten an ihn zu glauben, hätten sie seinen Weg nicht mitgehen können.
Auch wir brauchen Glauben: Den Glauben an uns selbst, wie ihn etwa die Fußballer brauchen, aber vor allem auch den Glauben an Gott, wie ihn die Jünger hatten. Beides miteinander kombiniert – Glaube an sich selbst und Glaube an Gott – kann uns dabei helfen, Unsicherheiten im Leben zu meistern und im Sturm des Lebens nicht unterzugehen. Beides wünsche ich Ihnen an diesem Wochenende – und unserer Nationalmannschaft natürlich eine erfolgreiche Europameisterschaft im eigenen Land.
Tobias Schmitt, Pastoralassistent