Die St.-Anna-Kapelle in Bernkastel ist neben dem markanten Turm von St. Michael und der Burg Landshut sicher die prominenteste Sehenswürdigkeit im Bernkasteler Panorama. Hoch liegt sie über der Altstadt; wer die Burg Landshut besucht, sollte auf halber Höhe den Abstecher zur Kapelle machen. Es lohnt sich nicht nur aufgrund der schönen Aussicht über Kues und Bernkastel.

Eine Darstellung der „Anna“ muss man in der dieser Heiligen geweihten Kapelle erst einmal suchen! Gleich die Auflösung: Ihre Figur befindet sich in einer Nische über dem Eingangsportal. Auffallend ist beim Besuch zunächst ein gut renovierter Kreuzweg, der sich in Serpentinen vom Schlossweg bis zu dieser Kapelle bergaufwärts schlängelt. Die vierzehnte Station (Grablegung Christi) befindet sich in der Kapelle.

Die Verehrung der heiligen Anna als Patronin u.a. der Bergleute hatte in Bernkastel Tradition,  hier gab es Erz- und Silberbergbau. An der Stelle der heutigen Kapelle gab es seit 1615 eine vom damaligen Schöffen und seiner Frau gestiftete Annakapelle. 1883 bis 1889 wurde dann ein Kreuzweg auf dem unterhalb der Kapelle gelegenen Grundstück angelegt, worauf man zum Entschluss kam, die letzte Station in einer an Stelle der alten Kapelle positionierten neuen größeren Kapelle zu platzieren. 1890/91 wurde dies realisiert. Finanziert wurde die gesamte Maßnahme (!) vom damaligen Bernkasteler Pfarrer und Dechanten Johannes Augustinus Dorbach. 1896 krönte ein Mosaik auf der Westfassade (Schauseite) den Bau.

Besonders gedenkt die Pfarrei St. Nikolaus Bernkastel-Kues der heiligen Anna natürlich am Annentag (26. Juli).

Die gesamte Anlage ist gepflegt und die Kapelle geöffnet - machen Sie den Abstecher bei Ihrem nächsten Bernkastel-Besuch!

Volksfreund-Artikel zum Stifter der Kapelle (Einloggen mit Abo erforderlich)

Link zur St.-Anna-Kapelle auf Google Maps