Markant erhebt sie sich auf der Eifelseite über das Moseltal, die Kirche St. Nikolaus. Vor allem die drei bei der Kirchenerweiterung 1954 auf der Friedhofsseite geschaffenen, 10,50 m hohen Giebelfronten und der Dachreiter (Höhe bis zur Spitze 29 m) prägen die Außenansicht.

Eine Kapelle in Monzel wird erstmals im Jahre 1244 erwähnt, ausführlicher dann in einem Visitationsprotokoll von 1569 beschrieben. Von dieser Kapelle ist noch ein Sandsteinretabel aus dem 15./16. Jahrhundert im hinteren Bereich der Kirche (Nähe Eingang) vorhanden, das vermutlich Teil des Altaraufbaus war.

Die heutige Kirche wurde als verputzer Bruchsteinbau in Saalform im Jahr 1787 errichtet. Schon bald nach der Erbauung begannen Bestrebungen zur Loslöung von der Mutterkirche St. Peter in Osann, die 1833 zur Gründung einer eigenen Pfarrei führten.

Über dem Pilasterportal auf der nördlich gelegenen Eingangsseite befindet sich eine kleine Nische mit einer Figur des Kirchenpatrons St. Nikolaus; hoch oben erhebt sich ein großer vierseitiger Dachreiter. Das Innere der Kirche zeigt eine flachbogig gewölbte Holz-Lehm-Decke; seit der Kirchenerweiterung 1954 um ein Seitenschiff auf der Ostseite ist der Raum knapp 16 m breit.

Leider ist die alte Ausstattung bis auf einige wenige Holzstatuen (u.a. nochmals St. Nikolaus) nicht mehr vorhanden. Heute lenkt ein lebensgroßes Kruzifix der Werkstatt Mettler (Morbach) von 1960 die Blicke auf sich; die zugehörigen Figuren von Maria und Johannes wurden 2010 von Viktor Kostner (St. Ulrich / Südtirol) geschaffen. Altar, Tabernakel und Kreuzwegstationen sind Werke des Wittlicher Künstlers Silvio dell’Antonio, der auch in der naher gelegenen Kirche St. Georg in Kestern markante Ausstattungsstücke geschaffen hat.

1935 stiftete der Kirchenchor die heute noch vorhandene und 2007 renovierte kleine Weise-Orgel mit 8 Registern.

In den letzten Jahren konnte eine umfangreiche Außensanierung durchgeführt werden, bei der der Verputz und Anstrich sowie das Schieferdach komplett erneuert sowie für den Innenraum eine LED-Beleuchtung angeschaffen wurden. Leider zeigten sich in diesem Jahr statische Probleme im Bereich des Dachreiters, so dass derzeit die Glocken von St. Nikolaus schweigen müssen. Daher ist der vor Ort tätige Förderkreis für die Kirche um jede Unterstützung dankbar!

St. Nikolaus Monzel ist in der Regel tagsüber geöffnet und gehört heute zur Pfarrei St. Matthias, Rechts und Links der Mosel. Die Pfarrstelle ist seit dem 15. Januar 2023 mit den beiden Pfarrern Bruno Comes und Dekan Peter Klauer besetzt, die das Amt des Pfarrers gemeinsam ("in solidum") ausüben. Eine ausführliche Darstellung über die Geschichte der Kirche und Altpfarrei, die als Grundlage für diese Zusammenfassung diente, finden Sie auf der Homepage der Pfarrei.

Aufnahmen der Glasfenster finden sich auf der Homepage der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V.

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