Das heutige Gebäude von 1673, das 1927 eine neogotische Fassade erhielt, liegt in der Bernkasteler Vorstadt, nicht weit von unseren Büroräumlichkeiten entfernt.

Ursprünglich war es die Kirche eines heute nicht mehr erhaltenen Armenhospitals zum Heiligen Geist. Erhalten blieben dagegen zahlreiche Bernkasteler Stiftungen, von denen die Heilig-Geist-Armenstiftung aus dem 14. Jahrhundert die älteste ist. Auch heute stellt die Stiftung noch Wohnraum und Mittel für soziale Projekte zur Verfügung.

In den "Kunstdenkmälern des Kreises Bernkastel" aus dem Jahr 1935 wird die Kirche wie folgt beschrieben: „Bruchsteinbau, Saalform, Westfront außen 7,10 m, Südseite außen 16,20 m lang. Durch zwölf Holzstützen in drei Schiffe geteilte rechteckige Halle; Seitenschiffe mit Emporen und gerader, Mittelschiff mit rundbogiger Holzdecke; sechs teils rechteckige, teils flachbogige Fenster.“

Obwohl vermutlich nur eher wenige der Bernkasteler Tagestouristen den Weg zur Heilig-Geist-Kirche in der Burgstraße finden werden, lohnt ein Besuch des tagsüber grundsätzlich geöffneten hübschen Gotteshauses auf jeden Fall! Im oberen Bereich des 1673 geweihten Altars können Sie den Heiligen Geist wie üblich in Form einer Taube versinnbildlicht finden. Hier sind Gott Vater, Heiliger Geist und Sohn übereinander dargestellt.

Eine interessante Festschrift der Stiftung aus dem Jahr 1994 beinhaltet viele Informationen zu der Historie der Stiftung und auch solche zu dem bis 1982 letztmalig grundsanierten Bauwerk. Sie ist auf der Homepage von Roland Klinger verfügbar.

Die Kirche gehört zur Pfarrei St. Nikolaus Bernkastel-Kues; leitender Pfarrer ist Georg Moritz.

Die im Jahr 2000 eingesegnete Oberlinger-Mayer-Orgel der Kirche (7 Register) ist hier mit einem sehr schönen Klangbeispiel zu hören: Josef Thiesen spielt die Overture D-Dur von John Marsh (1752-1828).

Link zur Heilig-Geist-Kirche auf Google Maps