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Das Sakrament der Ehe

Zwei Traurringe liegen auf einem festlich gedeckten Tisch übereinander. Zwei Traurringe liegen auf einem festlich gedeckten Tisch übereinander.
 

Es hat ja vielleicht mit einem Kribbeln im Bauch angefangen - und daraus ist eine tragende, eine verlässliche Sicherheit geworden: Wir wollen unser Leben miteinander teilen - in guten und in schlechten Zeiten. Diesen Wunsch, dieses gemeinsame Leben möchten Sie unter den Segen Gottes stellen?

Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie sich zu einer kirchlichen Trauung entscheiden. Wenn zwei Menschen JA zueinander sagen, dann ist das ein Grund zum feiern, und wir feiern gerne mit!

Die Katholische Kirche versteht die Ehe als ein Sakrament, ein heiliges Zeichen, in dem Gott den sich Trauenden seine Liebe und Hingabe für ihr gemeinsames Leben zusagt.

Auch wenn die Ehepaare natürlich immer mit besten Absichten und großen Hoffnungen in eine Ehe starten - die Realität lässt auch immer wieder Zweifel aufkommen, ob eine Ehe nicht eigentlich eine Überforderung ist. Kann ich so etwas überhaupt versprechen? "Ich will dich lieben alle Tage deines Lebens?"

Eigentlich kann nur Gott so etwas versprechen und genau das tut er im Sakrament der Eheschließung durch Mann und Frau.

Segen - Gnade - gute Hoffnung - all das ist mit der kirchlichen Eheschließung verbunden. Das gegenseitige Wachsen und Wachsen-lassen, mit allen schönen Wegen, aber auch allen Umwegen - soll von Gott begleitet sein.

Informationen zur Eheschließung

Eine kirchliche Eheschließung, das Versprechen "in guten wie in bösen Tagen" verlangt nicht nur viel Gefühl und Leidenschaft für eine andere Person, sondern auch eine bewusste Entscheidung, basierend auf Vertrauen und Loyalität. Mit der kirchlichen Eheschließung sind auch deshalb Vorgaben verbunden, um sicherzustellen, niemandem dieses große Versprechen abzuringen, der sich nicht gut geklärt und offen auf die Bedeutung dieses Versprechens einlassen kann.

Aus dieser Idee heraus ergeben sich vier Wesensmerkmale einer christlichen Ehe:

  • Einheit
    • Treue, Einheit und Loyalität zwischen den Ehepartnern - man versteht sich als "Team" - geht gemeinsam durch die Herausforderungen des Lebens
  • Unauflöslichkeit
    • "bis dass der Tod uns scheidet" - man verspricht dem Partner, dass die Einheit lebenslang bestand haben soll und den Willen, den Partner ein ganzes Leben lang zu lieben, in guten und schlechten Zeiten.
  • Das gegenseitige Wohl
    • Ich will das Beste für meinen Parter / meine Partnerin - so könnte man diesen Punkt am besten zusammenfassen. Dazu gehört auch: Ich mache meine Liebe zu meinem Partner / meiner Partnerin nicht von seiner / ihrer Liebe zu mir alleine abhängig. Ich liebe den Anderen / die Andere nicht weil ich dafür eine Gegenleistung erwarte, sondern nur um seiner- / ihrerselbst willen.
  • Die Offenheit für Kinder
    • Interessanterweise wird diese Wesenseigenschaft immer als Letztes benannt. Es geht also in der Ehe nicht primär darum, Kinder zu zeugen; deshalb heißt diese Wesenseigenschaft auch nur "Offenheit" für Nachkommen. Eine Ehe ist niemals deshalb ungültig, weil sich die erhofften Kinder nicht einstellen! Vielmehr sind Kinder ein lebendiges Zeichen für Zukunft und Hoffnung und ein Zeichen der Liebe des Paares, die sich nicht nur auf sich selbst erstreckt sondern einen gemeinsamen Ausdruck in der Welt findet.

In Deutschland ist eine kirchliche Trauung nur möglich, wenn Sie vorher standesamtlich die Ehe geschlossen haben. Sie benötigen als Nachweis der standesamtlichen Hochzeit die Eheurkunde. Diese wird Ihnen in der Regel mit dem Stammbuch überreicht. Selbstverständlich ist eine Terminabsprache und Planung Ihrer kirchlichen Trauung mit unseren Büros und das Angebot der Ehevorbereitung schon vor der standesamtlichen Trauung möglich.

Als Nachweis dafür, dass Sie noch nicht kirchlich verheiratet sind, benötigen Sie (falls Sie nicht in den Pfarreien des Pastoralen Raumes Idar-Oberstein getauft sind) einen Taufschein, der nicht älter als 3 Monate sein darf. Diesen erhalten Sie im Fall der Fälle in ihrem Taufpfarramt.

Zur Eintragung der Trauung benötigen wir das Stammbuch.

Wenn Sie kirchlich heiraten möchten nehmen Sie bitte zunächst Kontakt mit einem unserer Pfarrbüros auf. Auch Pastoralreferent Michael Michels - der Verantwortliche für Ehe- & Paarpastoral im Pastoralen Raum Idar-Oberstein - steht gerne als Erstansprechpartner zur Verfügung. Mit dem Pfarrbüro wird ein Termin geklärt und weitere Formalia besprochen. Ein Priester oder Diakon, der Ihre Eheschließung in der Kirche begleiten wird, wird Kontakt mit Ihnen aufnehmen und das sogenannte "Ehevorbereitungsprotokoll" ausfüllen. Darin wird Ihre Bereitschaft zur Ehe festgehalten und abgeklärt, ob es Ehehindernisse, zum Beispiel eine bestehende Ehe bei einem der beiden Ehewilligen gibt. 

Im Zugehen auf die Eheschließung haben Sie die Möglichkeit ein Angebot der "Ehevorbereitung" bei uns in Anspruch zu nehmen. Dies betrifft sowohl eine "Vorbereitungskiste" mit vielen Fragen und Anregungen für Sie als Paar im Zugehen auf die Idee als auch Begleitung durch Pastoralreferent Michael Michels. Auch Termine mit anderen jungen Paaren finden in regelmäßigen Abständen statt.